Wachsende Stadt und Flexibilität beim Bauen: FDP-Fraktion Wandsbek prüfte Bauplanentwicklung im Bezirk

Auf der Website hamburg.de/planportal kann auf jede Straße und jedes Haus gezoomt werden – und man erfährt, von wann der entsprechende Bebauungsplan ist. (Screenshot von der genannten Website)

Aufgrund des Bevölkerungswachstums ist die Frage, wie für alle alten und neuen Hamburgerinnen und Hamburger passend Wohnfläche bereitgestellt werden kann, ein ganz großes Thema bei Bürgergesprächen der FDP-Fraktion in Wandsbek. „Wir setzen uns sehr dafür ein, dass sowohl Versiegelungen von Grünflächen, wo immer möglich, durch alternative Bebauung vermieden wird als auch die wichtige Stadtbelüftung durch das Grün im Umland gesichert bleibt“, sagt Birgit Wolff, Vorsitzende der Wandsbeker Bezirksfraktion, „und deshalb müssen wir schauen, was wir an bestehendem oder zu optimierendem Bebauungs- und Verdichtungs-Potential für die wachsende Anzahl an Bürgerinnen und Bürgern in unserem Bezirk haben.“

In einer Kleinen Anfrage (Drucksache 21-3504) erkundete die Fraktion daher die Bebauungsplansituation auch dahingehend, wo und wie stark in den letzten Jahren Anpassungen vorgenommen wurden. Laut Auskunft des Bezirksamtes sind aktuell über 600 Bebauungspläne gültig, aktualisiert wurden in den vergangenen fünf Jahren davon 16, weitere sind im Überarbeitungsprozess und im Plan für 2021. Es zeigte sich, dass vielerorts noch Bebauungspläne aus dem Jahr 1955 aktuell sind und amtliche Grundlage für Wohn- und Gewerbebebauung. Manche Bebauungspläne ermöglichen keine Verdichtung beispielsweise durch Überbauung von Supermarkt-Flachbauten mit Wohngebäuden – und somit die Schaffung von Wohnraum unter Umgehung weiterer Versiegelung. Auch neue Konzepte wie die Entwicklung von Wohnbebauung an den Magistralen erfordern eine kritische Überprüfung bestehender Bebauungspläne und damit Flexibilität hinsichtlich der akut wachsenden Anforderungen.

Birgit Wolff: „Um den Wohnbedarf der wachsenden Bevölkerung beantworten zu können, braucht es eine sorgsame und das bestehende Umfeld respektvoll berücksichtigende Weiterentwicklung der teilweise überholten Bebauungspläne.“ Auf die Frage, wie Bürger sich für eine Weiterentwicklung des Wohnumfeldes und des sie betreffenden Bebauungsplanes engagieren können, regte das Wandsbeker Bezirksamt das Mitmachen bei privaten Initiativen oder auch ehrenamtliches Engagement bei Sozialraumangeboten und Quartiersbüros an. Wer wissen möchte, wie es um den Bebauungsplan steht, in dessen Bereich man wohnt, kann dies unter diesem Link erkunden: Hamburg.de/planportal