Nicht nur, aber ganz besonders im Bereich rund um die Straße „Am Neumarkt“ empfinden die Anwohnenden die ständig neu errichteten und sich oft gegenseitig behindernden Straßenbaustellen inzwischen als „blanken Horror“: „Es herrscht der Eindruck vor“, berichtete der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Wandsbek, Finn Ole Ritter, „dass die Verwaltung mittlerweile die Kontrolle über die Baustellenkoordination und das Baustellenmanagement verloren hat. Das führt bei der Bevölkerung zu einer sehr ungesunden Stimmung: Man fühlt sich überrollt – und wer sich die Situation vor Ort einmal angeschaut hat, kann das schon auch nachvollziehen.“
Die Situation „Am Neumarkt“ stehe stellvertretend für viele weitere Bereiche im Bezirk Wandsbek, wo Menschen morgens von neuen Ein- oder Ausgrenzungen überrascht werden. Besonders kritisch sei, dass bei Baumaßnahmen sehr oft auch gleich Parkplätze wegrenoviert werden, ohne einen Ausgleich zu schaffen. Die oft von jetzt auf gleich von der Entwicklung überraschten Bürgerinnen und Bürger, von denen nicht wenige auf das Auto angewiesen sind, sind immer öfter auf – auch die Umwelt – belastende Parkplatzsuche angewiesen. „Das Durchkommen durch das Baustellengewirr erfordert fast schon Pfadfinder-Spürsinn, zumal sich ständig etwas an der Bauzaun-Formation verändert. Insgesamt wirkt es so, als könnte mittlerweile Jeder unkontrolliert in Wandsbek Straßen aufreißen und für einen langen Zeitraum zur Baustelle machen. Wir brauchen dringend wieder eine Kontrolle mit Übersicht und nachhaltiger Planung, damit dieses Chaos beendet wird! Genau das fordern wir in der bevorstehenden Bezirksversammlung am 18. April und sind schon sehr gespannt, wie sich die mitdiskutierenden anderen Fraktionen hinsichtlich des Eintretens für Bürger-Anliegen zeigen werden.“