FDP-Umfrage zum Verkehrsversuch „autoarmes Volksdorf“: Parkhäuser, Shuttle und Einbahnstraße auch für Radfahrer

Ein Ring-Shuttle wäre gut: Draußen parken, drinnen bummeln und dazwischen ein Transfer – das wünschten sich viele Teilnehmer bei der Online-Umfrage der FDP Fraktion Wandsbek zur Verkehrssituation in Volksdorf (Walddörfer). (Bild: FDP Fraktion Wandsbek).

Die zweite Auswertung der Online-Umfrage der FDP-Fraktion Wandsbek zur Zufriedenheit der Bürger mit der Situation im Ortskern Volksdorf (Walddörfer) widmete sich den Meinungen und Vorschlägen im sogenannten Freitextfeld der Umfrage: Hier war es möglich, Ideen, Anregungen, Ärger und Forderungen Raum zu geben. Dieses Angebot haben die 550 Bürgerinnen und Bürger, die sich an der Online-Umfrage bis Ende Mai beteiligt haben, rege genutzt.

Während sich vergleichsweise sehr wenige Umfrageteilnehmer attraktivere Angebote im Volksdorfer Zentrum wünschten wie „mehr Kneipen“ und mehr Außengastronomie und „mehr Angebote für Jugendliche“, gab es vier ganz klare Schwerpunkte in den Rückmeldungen:

Die mit Abstand meisten forderten mehr Parkplätze und kostenfreie Parkhausparkplätze, viele auch ein weiteres Parkhaus, einige auch mehr Kurzzeitparkplätze im Ortskern, zudem müsse es mehr geschäftsnahe Behindertenparkplätze geben. Aber es wurde auch sehr deutlich: Diese weiteren Parkangebote sollten eher um den Ortskern herum liegen, und für alle, die nicht so gut zu Fuß seien, sollte es kostenfrei eine Art Ring-Shuttle geben – vermisst wurde zudem eine bessere ÖPNV-Anbindung des Ortskerns. Vielfach gewünscht war ein Parkleitsystem. Zu denen, die „mehr Parkplätze“ wünschten, gehören auch sehr viele, die ein autoarmes Zentrum wünschten – hier bestätigt sich das Ergebnis aus der ersten Auswertung, die eine für alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen faire Lösung als Wunschziel zeigte.

Neben einigen kurzen „Auto raus“-Haltungen gab es unter den vielen Befürwortern von „autoarm“ (die zweitmeiste Position) vor allem differenzierte Vorschläge. Im Fokus stand „mehr Sicherheit für Fußgänger“ (vor allem beim Übergang zur Fußgängerzone in der Kurve „Im Alten Dorfe“) und bessere und sicherere Radwege. Sowohl Fuß- als auch Radwege müssten instandgesetzt und „stolperfrei“ werden. Mehr Bänke wurden gewünscht. Und eine Ausweitung der Fußgängerzone – wenn ein „Gesamtkonzept“ tatsächlich für mehr Attraktivität sorgt.

Sehr viel Kritik gab es zum Bereich „Radfahren“. Bereits an vierter Stelle aller Rückmeldungen lag die sehr konkrete Forderung, die Freigabe der Einbahnstraßen im Ortszentrum für Radfahrer sofort wieder aufzuheben – die „Geisterradler“ erweisen sich offenbar als bedrohlich. Zudem sollten Radfahrer öfter kontrolliert werden, da sie auch in der Fußgängerzone „rücksichtslos“ seien. Beklagt wurde das Fehlen von ausreichend Radabstellmöglichkeiten und überdachten Anlagen.

An dritter Stelle unter den Umfragerückmeldungen stand „alles so lassen wie es ist“. Verbunden mit mehr gegenseitiger Rücksichtnahme sei doch alles bestens. Einzelne Antworten empfahlen eine Ortsumgehungsstraße, um das Zentrum zu entspannen, und neben Positionen wie „kein Parkplatzabbau, aber bessere Nutzung“ gab es auch eine „Familienstimme“: Für Eltern mit drei Kindern sei der HVV im Vergleich zur Nutzung des Autos einfach zu teuer. Ohne Parkplätze kein Einkauf im Volksdorfer Ortskern.