FDP-Fraktion Wandsbek zu Plänen für Wandsbeker Wochenmarkt: „Tiefgarage wäre ein Gewinn für Markt und Umfeld“

Viel Fläche des Wandsbeker Wochenmarktes ist nur Abstellplatz für Lieferfahrzeuge – mit einer passend ausgerichteten Tiefgarage ließe sich der bislang als Parkplatz genutzte Raum attraktiver beleben, meint die FDP-Fraktion Wandsbek. (Bild: FDP-Fraktion Wandsbek)

Eine erfreuliche Kontinuität bietet der Wandsbeker Wochenmarkt seinen Kundinnen und Kunden: Wie eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion Wandsbek (Drucksache 21-4537) ergeben hat, ist dort die Anzahl der Wochenmarkthändler in den zurückliegenden Jahren auf einem konstant attraktiven Niveau. Im Vor-Pandemie-Jahr 2019 waren insgesamt rund 90 Wochenmarkthändler – verteilt über die Markttage Montag bis Freitag – und rund 55 an den Samstagen für die Marktbesucher da. Eine größere Fluktuation an Marktständen hat das Bezirksamt in dieser Zeitspanne nicht verbuchen können. Allerdings ist das Angebot nicht an allen Werktagen quantitativ gleich hoch: „Unser Fraktionsbüro ist fast Nachbar dieses schönen Wochenmarktes“, sagt Birgit Wolff, Vorsitzende der FDP-Fraktion Wandsbek, „und wir nutzen die frischen Angebote gern und oft! Deshalb können wir aus eigenem Erleben bestätigen, was das Bezirksamt berichtet: Insbesondere Montag bis Donnerstag ist die Anzahl der Wochenmarkthändler oft sehr übersichtlich, voller wird es am Freitag, und so richtig rund läuft es dann an den Samstagen.“ Wenig verwunderlich sei daher, dass der Wandsbeker Wochenmarkt zu denen gehört, die subventioniert werden müssen. So lag der Kostendeckungsgrad im Jahr 2019 bei knapp 78 % und im Jahr 2020 bei rund 83 % – für das Jahr 2021 liegen noch keine Daten vor. Umgerechnet auf Euro bedeutet das, dass die Verwaltung den Wandsbeker Wochenmarkt im Jahr 2019 mit rund 57.000 Euro und im Jahr 2020 mit rund 46.000 Euro bezuschusst hat. Die wirtschaftlich schwächeren Wochenmärkte müssten, so das Bezirksamt, von den wirtschaftlich stärkeren Wochenmärkten unterstützt werden, um weiterhin bestehen zu können.

Marktplatzfläche „unternutzt“: Weiterentwicklung sinnvoll

Die nicht unerhebliche Unternutzung der großen und bereits versiegelten Fläche mitten im Herzen Wandsbeks biete sich für eine Weiterentwicklung geradezu an, so Birgit Wolff: „Insofern finden wir die Überlegungen des Bezirksamtes, den großen Platz mit einer Teil-Bebauung auch außerhalb der Marktzeiten zu beleben, sehr spannend.“ Ein nicht zuletzt gemeinsam mit den Markthändlern entwickeltes Konzept könne nicht nur für den Wochenmarkt selbst, sondern auch zu den übrigen Zeiten den Platz für die Bewohner und die Kunden des benachbarten Quarree attraktiv machen. Reizvoll sei dabei auch der Gedanke einer Tiefgarage, die vielleicht dezidiert nicht zuletzt den spezifischen Abstellbedarfen der Wochenmarkthändler entspräche. Bislang ist ein nicht geringer Teil der Marktfläche einfach nur Parkplatz: „Das ist Stadt-Raum, der erheblich sinnvoller und bürgernäher genutzt werden könnte“, so Wolff. Viel Platz benötige derzeit der Abstellbedarf der Lieferwagen, die nicht als Verkaufsstand genutzt würden, hier entstehe mancherorts auch eine „optimierungsbedürfte Lösung.“ Eine Tiefgarage würde – so hat es die FDP-Fraktion Wandsbek bei Gesprächen auf dem Wochenmarkt erfahren – auch manchem Markthändler gut gefallen. Die FDP-Fraktion Wandsbek sei insofern sehr gespannt, was das Bezirksamt demnächst an Vorschlägen präsentieren werde: „Es gibt bereits jetzt massiven und akuten Verbesserungsbedarf der Markt-Infrastruktur – viel Zeit lassen mit Plänen, wie sich die Situation hier für Wochenmarkthändler und Besucher verbessert, kann sich das Bezirksamt nicht.“