Wenn es im Bezirk Straßen- und Radweg-Baustellen gibt, haben diese auch Auswirkungen auf die Rad-Nebenstrecken: Finn Ole Ritter von der FDP-Fraktion Wandsbek kritisiert die Sprachlosigkeit des Bezirksamtes auf Fragen zum noch immer nicht fertigen Bezirksradwegekonzept und der Koordinierung der Radwegplanung mit Blick auf anstehende große Baustellen. (Bild: FDP-Fraktion Wandsbek)
Wie auf der Website hamburg.de zu lesen ist, soll seit dem Jahr 2022 die Fortschreibung des Bezirksroutennetzes im Bereich Radwege erfolgen. Wie allerdings der Beantwortung einer Kleinen Anfrage der FDP-Fraktion Wandsbek (21-6298) seitens des Wandsbeker Bezirksamtes zu entnehmen ist, ist man dort noch immer „aktuell mit der Überarbeitung/Aktualisierung des bezirklichen Radverkehrskonzeptes beschäftigt.“ Beauftragt damit ist ein externes Büro. Ergebnisse lägen noch nicht vor. Erste Aspekte würden Anfang dieses Jahres im Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft präsentiert – bisher ist dies noch nicht erfolgt, berichtet die FDP-Fraktion. Auch auf weitere Punkte der Kleinen Anfrage liegen ausweichende bis gar keine Antworten vor, darunter auch zu dem wichtigen Aspekt, ob die „geplanten Maßnahmen und die Handlungsempfehlungen aus der Fortschreibung des Bezirksroutennetz in die aktuellen und zukünftigen Umbauplanungen und Grundinstandsetzungen von Straßen in Bezug auf Radwegeplanung in Wandsbek einbezogen bzw. berücksichtigt“ werden.
Dazu Finn Ole Ritter, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion Wandsbek und Mitglied im Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft: „Wir als Liberale begrüßen in der Radwegeplanung die Schaffung eines bezirksweiten Radwegenetzes, das Radfahrer sicher, komfortabel und schnell von A nach B bringt. Eine gut koordinierte Radwegeplanung nutzt am Ende allen Verkehrsteilnehmern und sorgt für fließenden Verkehr. Umso erstaunter waren wir über die Antwort der Verwaltung auf unsere Frage, ob in die Fortschreibung des bezirklichen Radverkehrskonzeptes auch der Neubau von Radwegen bei anstehenden Umbaumaßnahmen von Hauptverkehrsstraßen berücksichtigt oder einbezogen wird: Auch auf diesen strukturellen Aspekt der Konzeptgestaltung, also ob ein solcher Punkt bei der Konzeptarbeit überhaupt eine Rolle spielt, wurde nicht eingegangen.“ Es sei nicht nachvollziehbar, so Ritter, „dass die vielen jetzt stattfindenden Umbaumaßnahmen von Hauptverkehrsstraßen wie zum Beispiel an der Rodigallee scheinbar nicht in der Planung des bezirksweiten Radwegenetzes berücksichtigt werden. Wie soll denn ein Konzept aus einem Guss entstehen, wenn jetzt an vielen Ecken in Wandsbek unkoordiniert neue Radwege gebaut werden? Wir fordern die Bezirksverwaltung auf, endlich ein Radwegekonzept zu erstellen, welches den Namen Konzept auch verdient!“ Es sei zudem bemerkenswert, dass die für das Jahr 2022 angekündigte Fortschreibung des bezirklichen Radverkehrskonzepts Anfang 2023 immer noch in den Kinderschuhen stecke, Ritter: „Eine Priorität für die Verbesserung der Situation im Radverkehr lässt sich hier nicht erkennen!“