FDP-Fraktion Wandsbek und Marktbeschicker suchen gute Ideen: Wo könnte in der Umbauphase der Wandsbeker Wochenmarkt seine Stände aufbauen?

Wohin mit dem Wandsbeker Wochenmarkt, wenn die aktuelle Fläche instandgesetzt wird? Frank Lütt, Obmann der Marktbeschicker, und Birgit Wolff, Vorsitzende der Wandsbeker FDP-Fraktion, tauschten vor Ort erste Ideen aus – und suchen weitere Vorschläge. Das Fraktionsteam sammelt gern und leitet weiter: info@fdp-fraktion-wandsbek.de (Foto: FDP-Fraktion Wandsbek)

„Wir verstehen den oft geäußerten Unmut der Marktbeschicker sehr gut, die zwar erleben, dass man über ihren Arbeits-Standort diskutiert und dieser längere Zeit nicht zur Verfügung steht – aber nichts dazu hören, was für Alternativen für diese Zeit vorgesehen sind“, sagt Birgit Wolff, Vorsitzende der FDP-Fraktion Wandsbek. Zwar war nie auf der Agenda von Politik und Verwaltung, den Wochenmarkt aufzugeben oder mengenmäßig einzuschränken, aber Unsicherheiten blieben und bleiben, was bei einem Umzug mit den Marktständen passiert. „Unsicherheit ist ein schlechter Begleiter von Planungen“, sagt Wolff, „das macht Unruhe und führt zu kontraproduktiver Haltung. Dabei haben wir die Marktbeschicker immer als interessierte und engagierte Gesprächspartner erlebt, und das soll – und das wird wohl auch – so bleiben.“

„Dabei ist es eigentlich eine schöne Idee, zur Hochzeit oder für jedes Enkelkind in Hamburg einen Baum zu pflanzen, so wie es beispielsweise Wolfgang Ploss aus dem Alstertal gemacht hat: Mittlerweile sind seine neun Bäume auch schon ganz schön groß!“ Sie stehen unweit des UKE in Eppendorf in einem kleinen Park und dienen auch als „Nachwuchs“ für die vielen sehr alten Bäume, die es irgendwann nicht mehr geben wird. Aktuell sind fast 600 Standorte im Bezirk Wandsbek für einen möglichen Spendenbaum ausgewiesen, sagt die BUKEA auf die kleine Anfrage der FDP-Fraktion Wandsbek (Drucksache 21-4471.1). Schon mit 100 Euro kann man einen Baum anzahlen, wenn die erforderlichen 500 Euro zusammen sind, wird er gepflanzt. „Einen wirklichen Ausgleich schaffen die vereinzelten Spendenbäume natürlich nicht“, sagt Wolff und verweist auf die BUKEA-Daten zur Baumbilanz in Wandsbek, wonach im Jahr 2020 rund 610 Straßenbäume gefällt, aber nur 375 nachgepflanzt wurden, „aber es ist eine schöne Idee für alle Liebhaber von Bäumen, sich selbst und der Umwelt zu einem schönen Anlass eine Freude zu machen.“ Eine interaktive Karte, wo es mögliche Spendenbäume gibt und ob schon welche angezahlt sind, gibt es unter: Hamburg.de/mein-baum-meine-stadt

Deshalb stand bei einem kürzlichen Treffen von Wolff und Frank Lütt, dem Obmann der Marktbeschicker, das Thema „Bauphase“ im Mittelpunkt und welche Lösungen für die Marktleute und ihre Kundschaft attraktiv sein könnten. „Wir sind gesellschaftlich gut eingebunden und vernetzt mit der Bevölkerung hier“, sagt Lütt, „beispielsweise kommen auch Kita-Gruppen und Schulklassen und lernen Obst und Gemüse, aber auch Warenkalkulation kennen. Viele Kunden lieben vor allem das gesellschaftliche Miteinander, die Lebensqualität und das Käffchen am Stand. Dieses Miteinander wollen wir erhalten.“ Sowohl bei der FDP-Fraktion als auch bei den Marktbeschickern sind schon einige Ideen eingegangen, Birgit Wolff: „Montags bis donnerstags könnten die eher wenigen Marktstände vielleicht auf den – übrigens historischen – Standort Markt vor dem Busbahnhof, wo hin und wieder größere Veranstaltungen sind. Wenn es voll wird auf dem Wochenmarkt wie freitags und samstags, könnte man übergangsweise für die Marktzeit vielleicht ein Teilstück der Schlossstraße bis fast zum Bezirksamt sperren, das war einer der Vorschläge, der uns erreichte.“ Das könnte sich auch Lütt vorstellen, der den Gedanken als „zurück zu den Wurzeln“ bezeichnete. Seinerseits hatte er erste Überlegungen seiner Kolleginnen und Kollegen zum dem Austausch mitgebracht: „Man könnte auch die Straßen rund um den Wochenmarktplatz sperren, sofern es für alle Anlieger alternative Routen gibt – was aber vielleicht parallel zur Großbaustelle auch ungemütlich und vielleicht auch herausfordernd wäre.“ Insofern begrüßt er den Vorschlag der Wandsbeker FDP-Fraktion, die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils um Mithilfe zu bitten, Wolff: „Wir fragen: Wer hat gute oder visionäre Ideen, wo unser lebendiger Wochenmarkt in der Umbauphase hin könnte, zumal an den Freitagen und Samstagen? Über Vorschläge, die wir an die Marktbeschicker und die Bezirksversammlung weitergeben, freuen wir uns!“

Da bei dem Austausch am Rande des Wochenmarktes auch über die Zukunft gesprochen wurde, machte Frank Lütt deutlich, dass die Marktleute nicht nur weiter für den Austausch mit Politik und Verwaltung zur Verfügung stehen, sondern sich auch bereits Gedanken gemacht haben über die attraktivere Nutzung der leeren Platzflächenbereiche: „Wäre doch schön, wir könnten da beispielsweise einen kleinen Verkehrsübungsplatz gestalten: Wenn er fest aufgemalt ist, stört er beim Rangieren der Marktfahrzeuge nicht – und steht montags bis donnerstags auch an den Vormittagen zur Verfügung. Wir rücken für die Kinder dann auf dem Markt etwas zusammen. Sie sind ja sowieso oft hier, worüber wir uns sehr freuen!“

Alle Ideen für Übergangsstandorte für den Wandsbeker Wochenmarkt in der Umbauphase gern an info@fdp-fraktion-wandsbek.de.