Die FDP-Fraktion in der Bezirksversammlung Wandsbek kritisiert die als unabwendbar bezeichnete übereilte Schließung der Kita Fabriciusstraße. Die Freien Demokraten führen diese für Eltern und Kinder stark herausfordernde Situation auf die mangelnde Kommunikation seitens der Landesbehörde und der Elbkinder Vereinigung zurück – immerhin ein öffentliches Unternehmen der Hansestadt Hamburg. „Zwei Landesebenen reden nicht miteinander, das Bezirksamt stellt sich nicht schützend vor die hiesige Kita – und die Folgen müssen jetzt die Familien hier ausbaden,“ ärgert sich Daniel Valijani, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und sozialpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, „Das darf so nicht wieder vorkommen, dass hier die Familien der Kita-Elbkinder, mit viel Eigeninitiative und erheblicher Unruhe solche Transparenz-Löcher in der Verwaltung ausbaden müssen.“ Hintergrund für die Schließung ist der vorgezogene Bau des Notausgangs der U5 in unmittelbarer Nachbarschaft. Die Schließung der Kita war ursprünglich für 2028 vorgesehen, wird nun aber bereits zum Sommer 2025 vollzogen. Valijani: „“Es ist sehr bedauerlich, dass erst durch den Druck der Eltern zumindest eine Betreuung der Kinder bis zum 31.08.25 erreicht werden konnte. Eine rechtzeitige Einbeziehung der Familien hätte viele Unsicherheiten und familiären Sorgen vermieden. Eine zuverlässige Kita-Betreuung ist Grundlage der familiären Abläufe zwischen Arbeit und Familienzeit.“
Mittlerweile hat die Elbkinder-Vereinigung den betroffenen Eltern eine Betreuung bis zum 31. August 2025 zugesichert. Erst durch den Druck der sehr engagierten Eltern wurden Ersatzstandorte inklusive Umzug der Kita geprüft. Valijani: „Die Alternativgebäude sind aber zumeist stark sanierungsbedürftig. Die entsprechend notwendigen Arbeiten sind deshalb in einem Zeitraum von 1,5 Jahren nicht umsetzbar. Mit einbezogen ist auch die Nutzung von Bereichen der Kita Pusteblume, die ihrerseits aufgrund mangelnder Unterstützung seitens des Bezirksamtes gerade erst ihren zweiten Standort in Steilshoop auflösen musste. Eine weitsichtige und nachhaltige Kita-Politik, die beispielsweise Baumaßnahmen frühzeitig in die Planungen einbezieht und entsprechend eine fachübergreifende Abstimmung herbeiführt, ist nicht zu erkennen. Das kann so nicht bleiben, dafür sind Kitas als Baustein des gesellschaftlichen Miteinanders viel zu relevant.“ Die Wandsbeker FDP-Fraktion bedauert, dass ihr Ziel eines gemeinsamen Umzugs aller Kita-Kinder und damit der Erhalt der gewachsenen frühkindlichen Bindungen nicht erreicht werden kann und wird weiter den Dialog mit den Eltern suchen.