Am 10. April 2024 hat der Regionalausschuss Alstertal die Empfänger des Alstertaler Bürgerpreises 2023 ausgezeichnet: „Es sind wieder zwei Preisträger“, erklärte Birgit Wolff (FDP-Fraktion), Vorsitzende des Ausschusses in ihrer Laudatio, „weil es bei unserer Ehrung nicht auf die Dotierung ankommt, sondern auf unsere Wertschätzung – und wir so die Möglichkeit haben, uns bei gleich zwei Preisträgern für ihren herausragenden Einsatz für unser gesellschaftliches Miteinander zu bedanken!“ Das Preisgeld für den Alstertaler Bürgerpreis 2023 in Höhe von 400.- Euro teilen sich daher der CVJM Oberalster zu Hamburg und das Ehepaar Karin und Olaf Schulz aus Hummelsbüttel.
Wer Preisträger wird, entscheidet der Regionalausschuss alljährlich auf Grundlage der entsprechenden Vorschläge aus dem Kreis der Bürgerinnen und Bürger. Für den traditionsreichen CVJM Oberalster sprach im Sinne des Preises weniger seine beeindruckende Arbeit im Aufgabensinn: Der Verein kümmert sich, überprofessionell, um Kinder und Jugendliche und hier insbesondere um Integration – nicht zuletzt mit einem speziellen Angebot für Mädchen. Im Zentrum stand diesmal aber die beeindruckende Arbeit der Ehrenamtlichen: Sie bilden eine starke Gemeinschaft nach innen für die Kinder und Jugendlichen, aber auch nach außen für die vielfalt der Menschen im Alstertal, die Unterstützung brauchen, insbesondere solche mit Migrationshintergrund. Die Erwachsenen bringen sich ein bei der Flüchtlingsbetreuung, in Mutter-Kind-Gruppen, bieten Nachhilfe bei schulischen und behördlichen Herausforderungen, helfen bei Um- und Einzug, begleiten Ausflüge für Kinder und Jugendliche und feiern gemeinsam Feste. „Das geht nur, weil der CVJM Oberalster diesen ehrenamtlichen Einsatz auch wertschätzt und pflegt und zum Mitmachen motiviert“, so Wolff, daher nähmen die Vereinsvorsitzenden den Preis stellvertretend für seine Ehrenamtlichen in Empfang.
Einsatz für die Menschen im Umfeld – weit über das normale ehrenamtliche Maß hinaus – leisten auch Karin und Olaf Schulz aus Hummelsbüttel. Das Paar lebt seit fast genau 45 Jahren am Tegelsbarg und kennt nicht nur die immer mal wieder herausfordernden Situationen am Norbert-Schmid-Platz, sondern auch die Entwicklungen, die dieser Stadtteil mitmacht im Laufe der Zeit. Und die ihm bevorstehen. Beide engagieren sich seit Jahren im Stadtteilbeirat, der inzwischen Quartiersbeirat heißt, sie kümmern sich um die Norderstedter Tafel und ihre Ausgabestelle in der Philemonkirche, um die Bedarfe von Obdachlosen, sie leisten Vorlese-Dienst im Hospital zum Heiligen Geist, betreuen das Bücherhäuschen am „Baui“ im Tegelspark, starten oder begleiten Veranstaltungen zur Förderung des Miteinanders im Gebiet und zur Integration der Bewohner der Häuser am Butterbauernstieg. „Sie sind auch darüber hinaus vielfältig aktiv, damit sich alle am Tegelsbarg und weit drumherum wohl fühlen im Stadtteil. Wir dürfen uns freuen, dass beide zusammen heute hier vor Ort sind, um unsere Dankbarkeit für diesen großen Einsatz entgegenzunehmen“, so Birgit Wolff in ihrer Laudatio: „denn eigentlich sind sie jeden Tag unterwegs – als Stadtteilkümmerer mit Herz und Hand.“