FDP-Fraktion Wandsbek kritisiert Nacht-und-Nebel-Aktion am Pezolddamm: Kieferspalten hin, Parkplätze weg

„In unserem Bezirk gibt es offenbar ein neues Warnschild für Bürgerinnen und Bürger: Baumpflege steht da drauf“, sagt die FDP-Fraktionsvorsitzende in Wandsbek, Birgit Wolff, mit ironischem Unterton: „Wenn das von der Verwaltung aufgestellt wird, erleben die Anwohner: Da wird oft kein Baum gepflegt, sondern es wird etwas ohne weitere Information und Vorankündigung verschwinden. In der Straße Am Neumarkt waren das am nächsten Morgen überraschend alle Bäume – und am Pezolddamm sind das jetzt überraschend alle Parkplätze. Da, wo bisher die Autos standen, sind jetzt frische Eichenspaltpfähle in den Boden gerammt.“

Daniel Valijani, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher im Regionalausschuss Bramfeld: „Die Anwohner sind zu Recht entrüstet! Am 03. Mai erfuhren sie durch eine Mitteilung der Straßenverkehrsbehörde des Polizeikommissariats PK 36, dass das Parken auf den Nebenflächen im Pezolddamm nicht zulässig sei – und seit dem 06.05. sind bereits Eichenspaltpfähle gesetzt. Das sind Überraschungen, auf die die Bürgerinnen und Bürger gerne verzichten können. Solche Hauruck-Maßnahmen sind nicht bürgerfreundlich.“ Insbesondere ärgert Valijani, dass die Anwohner überrumpelt worden sind: Man dürfe sich schon fragen, ob die Polizei vom Umstand, dass dort geparkt wird, überrascht worden sei – schließlich stünden hier die Fahrzeuge der Anwohnenden schon viele Jahre. „Und jetzt war nicht einmal zwei oder drei Wochen Zeit, um die Nutzer frühzeitig zu informieren und einzubeziehen in das Vorhaben? Wir können den Ärger der Anwohner gut verstehen.“ Auch für mobilitätseingeschränkte Menschen, die zum Arzt müssen, oder für die ansässige Kita sei das eine schlechte Nachricht. „Eine vertrauensvolle Politik und Verwaltung lebt das Miteinander mit den Bürgerinnen und Bürgern“, sagt Valijani, „und geht respektvoll mit ihnen um. Solche Nacht-und-Nebel-Aktionen sind kontraproduktiv. Man muss die Menschen mitnehmen und nicht überrumpeln.“ Oder ihnen mit einer pragmatischen Lösung entgegenkommen, Birgit Wolff hat dazu eine Idee: „Die Parkplätze sollen ja weg, weil zum Parken der Fußweg überfahren werden muss. Das kann man doch verhindern! Wie wäre es, die Wege zu tauschen? Den Fußweg an das schöne Grün – und den Parkstreifen auf den bisherigen Fußweg? Kleiner Switch – und Problem für die Anwohner gelöst…“

Letztlich über Nacht verloren Anwohner und Anlieger ihre Parkplätze am Pezolddamm: Daniel Valijani und Birgit Wolff von der FDP-Fraktion Wandsbek kritisieren die Hauruck-Maßnahme und Überrumpelung als völlig überzogen: Die Situation dort sei schließlich bereits seit Jahren bekannt. (Foto: FDP-Fraktion Wandsbek)