FDP-Fraktion Wandsbek: Immer mehr Eichenspaltpfähle – Ideologie statt Verkehrssicherheit?

Während an manchen Stellen im Bezirk Wandsbek das Setzen von Eichenspaltpfählen offiziell mit Verkehrssicherheitsmaßnahmen begründet wird wie zuletzt am Pezolddamm, entstehen sie andernorts auch ohne solchen Hintergrund. „Nach der Meldung über die Situation am Pezolddamm haben sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger bei uns gemeldet und auf jüngst gesetzte Eichenspaltpfähle hingewiesen“, sagt FDP-Bezirksabgeordneter Daniel Valijani, stellvertretender Vorsitzender der Wandsbeker FDP-Fraktion. „Dabei haben sie vor allem deutlich gemacht, dass sie von der Entwicklung überrascht wurden und darüber sehr verärgert sind.“ Zudem zeige sich nach Ortsbegehung an vielen Stellen, dass amtlich genannte Verkehrssicherheits-Begründungen gar nicht überall zutreffen. „Hier am Mönchskamp wurde im April zuerst eine Halteverbotszone eingerichtet, nachträglich kam dann die Begründung: um die Gräben zu schützen“, berichtet Valijani, „und wenige Tage später wurden dann die rund 100 Eichenspaltpfähle für circa 7000 Euro brutto in den Boden gerammt. Hier gibt es keine Sicherungsgründe, die diese Maßnahme begründen. Die Bürgerinnen und Bürger sind ratlos und fühlen sich nicht mitgenommen: Sie wurden weder einbezogen noch wurden ihnen Ausweichbereiche für den ruhenden Verkehr angeboten. Die Flächen wurden immerhin über viele Jahrzehnte genutzt.“

Man erlebe im Bezirk Wandsbek eine nie dagewesene Parkplatzvernichtung, kritisiert Daniel Valijani: „An vielen Stellen im Bezirk parken seit Jahrzehnten die Nachbarinnen und Nachbarn und ihre Besucher und Lieferanten, ohne dass es zu Beschwerden oder Problemen gekommen ist. Es ist leider so: Im Bezirk Wandsbek werden die Bürger nicht ernstgenommen und der Parkplatzdruck wird massiv erhöht! Auch in der Bramfelder Chaussee Höhe Shell-Tankstelle sind die Parkplätze nach vielen Jahrzehnten weggenommen worden – ersatzlos. Das ist für die Gewerbetreibenden ebenso eine Katastrophe wie für die mobil eingeschränkten Menschen!“

Das ungezügelte Wachstum der Eichenspaltpfähle im Bezirk und das als rücksichtslos empfundene Vorgehen der Verwaltung führe zunehmend zu Verärgerung und Widerstand der Bevölkerung, stellt auch die FDP-Fraktionsvorsitzende Birgit Wolff fest: „Wir haben jetzt eine Kleine Anfrage auf den Weg gebracht, die sich nach Anzahl, Entwicklung, Kosten, Hintergründen und der rechtzeitigen Information der Anwohner und Anrainer erkundigt – und wir sind sehr gespannt auf die Antworten aus dem Bezirksamt!“

Eichenspaltpfähle vermehren sich derzeit im Hamburger Bezirk Wandsbek massenweise, viele Bürgerinnen und Bürger werden von der Entwicklung vor ihrer Haustür überrascht. Daniel Valijani und Birgit Wolff von der Wandsbeker FDP-Fraktion kritisieren das Vorgehen der Verwaltung und haben jetzt eine Kleine Anfrage zu den Entwicklungen rund um die teuren Eichenspaltpfähle eingereicht. (Bild: FDP-Fraktion Wandsbek)