FDP-Fraktion Wandsbek bittet Verwaltung um unbürokratische Hilfe für Kita „Pusteblume“: Schmerzliche Folgen für Steilshooper und Bramfelder Kinder

Die Kita „Pusteblume“ in Steilshoop muss ausziehen – der Bauantrag für die Erweiterung des Alternativstandortes in der Fabriciusstraße ist aber noch nicht bearbeitet: Geschäftsführer Atrian Tost (rechts) sowie Birgit Wolff und Daniel Valijani, Vorsitzende der Wandsbeker FDP-Fraktion, hoffen auf ein beschleunigtes Verfahren und baldige Sicherheit für die Steilshooper Kinder und ihre Eltern. (Bild: FDP-Fraktion Wandsbek)

Es war alles gut geplant und vorbereitet: Das Leitungsteam der Kita „Pusteblume“ in Steilshoop, das auch die Kita in der Fabriciusstraße in Bramfeld führt, hatte sich auf den anstehenden Umzug bestens vorbereitet. Die Steilshooper Kita, die ein multikulturelles Konzept hat und Anlaufstelle auch für viele Eltern mit verschiedenstem Migrationshintergrund ist, muss Ende Juli oder Ende August dieses Jahres schließen, weil die Stadt die Verpachtung des Geländes mit dem großen Gartenspielplatz nicht mehr verlängert hat. Nachdem alle Bemühungen gescheitert sind, die für Steilshoop wichtige Kinder-Einrichtung zu erhalten, hatte das private Trägerteam beschlossen, ersatzweise ihre weitere Kita an der Fabriciusstraße aufzustocken und zusammen mit versierten Architekten einen entsprechenden Bauantrag gestellt.

Wäre alles rasch gegangen mit Bauantrag und Bearbeitung, hätte es mit dem Umbau schon losgehen können. Dann wäre es möglich gewesen, während der Bauphase, die aufgrund der bestehenden Substanz auf wenige Monate geschätzt wird, die Bramfelder Kinder in der Steilshooper Einrichtung zu betreuen. Und wenn das neue Gebäude dann fertig ist, wären alle zusammen aus Steilshoop aus- und in Bramfeld eingezogen.

„Jetzt ist dieser auf die Kinder und ihre Geborgenheit ausgerichtete Plan nicht nur in Gefahr, sondern eigentlich fast schon erledigt“, sagt Daniel Valijani, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion Wandsbek und Sprecher für Soziales, „denn so schnell geht es nicht voran. Die Steilshooper verlieren diese erfolgreiche Kinder-Einrichtung vertragsgemäß zum 31. Juli dieses Jahres – und damit einen Wohlfühlplatz für ihre Kinder. Zudem steht der neue Standort, an dem die Kinder ihr vertrautes Team und ihre Freunde behalten werden, noch länger nicht zur Verfügung.“

Ein weiteres Problem: Da die Kita Pusteblume in Steilshoop für die Bauzeit in der Fabricius Straße als Platz für die dortigen Kinder nun ausfällt, müssen alle Kinder während der Umbauphase in der Fabriciusstraße in Containern betreut werden. Diese Container nehmen im großen Freigelände so viel Platz ein, dass die geforderte Mindestgröße der Außenanlage, die ohne Container mehr als ausreichend groß ist, durch die Aufstellung der Übergangs-Unterkünfte unterschritten wird. Valijani: „Weil das in den Anforderungen so geregelt ist, muss die Kita für die Bauzeit nun eine kostenpflichtige Sondergenehmigung beantragen für die Nutzung eines öffentlichen Spielplatzes. Es muss verhindert werden, dass die Kinder für mehrere Monate in Containern untergebracht werden. Man kann es den Eltern und Kindern und den Betreibern solcher Einrichtungen auch wirklich schwer machen! Wir beantragen, falls nicht zwischenzeitlich eine konstruktive Lösung entwickelt wird, in der kommenden Bezirksversammlung ein beschleunigtes Verfahren bei der Bearbeitung des Bauantrages und möglichst unbürokratische Hilfe für die Kita und die Kinder. Politik und Verwaltung müssen jetzt Hand in Hand an einer guten Lösung für die Kinder arbeiten!“

Die Wandsbeker FDP-Fraktion steht laut ihrer Vorsitzenden Birgit Wolff schon seit Monaten mit dem Pusteblume-Team in Verbindung. „Dass sich keine Lösung vor Ort in Steilshoop hat finden und realisieren lassen, ist wirklich sehr bedauerlich, zumal auch die Kita am Erich-Ziegel-Ring zur Disposition steht. Ein mögliches Zusammenlegen der Kitas dieser privaten Träger war kurzzeitig angefacht, aber nicht umsetzbar. Wir hatten das Bezirksamt im letzten Dezember gefragt, ob die Verwaltung bei der Standortfindung den Kitas behilflich sein könne und erfahren, dass sich die Betreiber selbst zu bemühen hätten.“ Wie die damalige Kleine Anfrage auch ergab, geht das Amt davon aus, dass im Zuge der Umsetzung der B-Pläne Steilshoop 11 und 12 die eingeplante Kita ausreichend Platz für den errechneten Bedarf von 120 Kita-Plätzen bietet. Wolff: „Die Kita-Situation in Steilshoop ist besonders sensibel – eine Vielfalt an Einrichtungen mit speziellen Konzepten wie dem erfolgreichen multikulturellen Programm der Kita Pusteblume ist insofern ein wichtiger Baustein im Angebot für die Familien. Wir hoffen daher sehr, dass im Sinne der Kinder und Eltern das Pusteblumen-Team baldmöglichst mit seinem Umzug starten und seine Arbeit erfolgreich am neuen Standort fortführen kann.“