Auskunftsersuchen der FDP-Fraktion Wandsbek zu Altglascontainern in Wandsbek: Bedarf nicht erfüllt – Problem „Regionalausschüsse“

Altglas-Container sind bei den Anwohnern nicht sehr beliebt – auch wegen des Lärms. Der FDP-Bezirksabgeordnete Daniel Valijani (Bild) hat jetzt erkundet, wie es um die Sammel-Standorte in Wandsbek steht. (Foto: FDP-Fraktion Wandsbek)

Zu recht erstaunlichen Antworten führte das Auskunftsersuchen der FDP-Fraktion Wandsbek an Bezirksamt und Landesbehörden (Drucksache 21-5178.1) zur Glascontainer-Situation im Bezirk: Es gibt bei weitem nicht genug von ihnen – und schuld daran sind offenbar die Regionalausschüsse. „Wir hatten uns erkundigt“, sagt Daniel Valijani, Bezirksabgeordneter und Sprecher für Soziales der FDP-Fraktion Wandsbek, „wie das bei uns im Bezirk Wandsbek aussieht – schließlich hatte die BUKEA, die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft kürzlich verkündet, dass die Anzahl der Altglascontainer-Standorte von 900 landesweit auf 1000 erhöht und zudem neue Containerarten eingeführt werden sollen.“

Den Auskünften nach ist die Anzahl der Standplätze im Bezirk zwischen Ende 2017 und Ende 2021 etwas gestiegen – von 102 Plätzen mit 370 Glasdepotcontainern auf 111 Plätze mit 396 Containern. Zur Frage, wie der Bezirk bei den Plänen der Landesbehörde hinsichtlich weiterer Standorte berücksichtigt werde, gab es seitens der Behörde gleich mehrere deutliche Ansagen: 1. „Dem Bezirk Wandsbek wurde dabei kein weiteres Kontingent für neue Standorte und neue Altglas-Sammelcontainer zugeteilt“. (Zitat aus der Drucksache) 2. Es „fehlen im Bezirk Wandsbek schon jetzt ca. 40 Depotcontainerstandplätze mit ca. 95 Altglas-Containern, um überhaupt auf den Durchschnitt der Hamburger Bezirke zu kommen und eine ausreichende Entsorgungssicherheit und fußläufige Erreichbarkeit sicherzustellen.“ Dass der Bezirk Wandsbek hier hinter dem festgestellten Bedarf liegt, erklärt die Landesbehörde mit Verweis auf die Kommunalpolitik: 3. „Nur im Bezirk Wandsbek werden die Regionalausschüsse der Bezirksversammlung einbezogen. In allen anderen Bezirken ist dies nicht der Fall, was die Standplatzfindung und –Genehmigung vereinfacht.“

Dazu Birgit Wolff, Vorsitzende der FDP-Fraktion Wandsbek und auch Vorsitzende des Regionalausschusses Alstertal: „Dass so deutlich kommuniziert wird, dass die politische Vertretung der Interessen der Bürgerinnen und Bürger letztlich hinderlich ist bei den Maßnahmen der Landesbehörden, wurde selten so klar kommuniziert. Nicht kommuniziert wurde dabei, dass die Regionalausschüsse in Wandsbek die Vorschläge gut prüfen und die Lage vor Ort genau kennen. Vielleicht wäre es an der Zeit, das Thema Altglas-Container modern, innovativ und vor allem anwohnerfreundlich weiterzuentwickeln. Diese Aufgabe hat die Wandsbeker Bezirksversammlung mit einem Beschluss bereits übermittelt und in einem ersten Schritt für leisere Container gestimmt. Bundesweit gibt es dazu bereits prüfenswerte Konzepte – auf der Seite blauer-engel.de beispielsweise gibt es zahlreiche Beispiele. Den Punkt geben wir also an die BUKEA, das Bezirksamt und die Hamburger Stadtreinigung sehr gern zurück: Wenn das Angebot zu den Anwohnerbedarfen passt, wird auch die Wandsbeker Kommunalpolitik sicher öfter einem Standort-Vorschlag zustimmen.