Mehr Unterstützung gründungswilliger Migrantinnen und Migranten

Annett Wicher
Annett Wicher (Parlamentarische Geschäftsführerin der FDP-Fraktion Wandsbek)

Aus dem Wandsbeker Alltagsleben sind von Menschen mit Migrationsgeschichte gegründete gastronomische Angebote, Dienstleistungen, Handwerksbetriebe und vielfältiger Einzelhandel nicht mehr weg zu denken: Diese Existenzgründungen bereichern Wirtschaft und Kultur um Vielfalt - und sie verbinden die Menschen mit unterschiedlichster Herkunft. Nicht zuletzt sind sie ein bedeutender Treiber für wirtschaftliche Dynamik, Innovation und Beschäftigung in Deutschland. Der aktuelle Migrant Founders Monitor 2025 zeigt, dass 14 Prozent der Gründerinnen und Gründer im Ausland geboren wurden. Bei den besonders erfolgreichen Start-ups, den sogenannten Unicorns, liegt ihr Anteil sogar bei 23 Prozent. Migrantinnen und Migranten im Unternehmerbereich schaffen nicht nur Arbeitsplätze, sondern bringen auch neue Ideen, Netzwerke und internationale Perspektiven ein, die den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken. Die Wandsbek-Koalition möchte diese Entwicklung auch für Hamburgs bevölkerungsreichsten Bezirk Wandsbek nutzen und hat deshalb bei der zurückliegenden Bezirksversammlung einen Antrag eingebracht, der die Startchancen für Unternehmensgründungen durch Menschen mit Migrationsgeschichte weiter verbessern soll. Insbesondere im Bereich Bürokratie ist mehr Unterstützung notwendig, um die deutschsprachigen Formulare verstehen und sachgerecht ausfüllen zu können. Auch juristische Aspekte gilt es so zu vermitteln, dass sie sich als helfend und nicht als hinderlich erweisen. Ein Fachvortrag zu den bisherigen Verfahren der Gründer-Unterstützung ist beantragt: Auf dieser Grundlage sollen weitere konkrete Maßnahmen folgen.

Annett Wicher, Parlamentarische Geschäftsführerin der FDP-Fraktion Wandsbek: „In unserer globalen Welt kommen potentielle Existenzgründer aus vielen Ländern zu uns – und Hamburg und unser Bezirk Wandsbek brauchen sie für eine gesunde Zukunft für Wirtschaft und Arbeit. Deshalb müssen wir Hürden abbauen, die diesen potentiellen Existenzgründern im Weg stehen. Dazu gehören Sprachbarrieren und Bürokratie. Ein Anfang ist gemacht, wenn Informationsmaterialien in mehreren Sprachen und Hilfen beim Ausfüllen der Formulare zur Verfügung stehen. Wandsbek checkt jetzt das bisherige Verfahren und startet mit einer Verbesserung der behördlichen Angebote, wo sie sinnvoll sind, den Aufschlag für eine neue Willkommenskultur für Existenzgründer mit Migrationsgeschichte in unserem Bezirk.“