Alexander Graf Lambsdorff und Svenja Hahn zu Gast
Große Begeisterung für Europa bei der FDP Alstertal-Walddörfer
Für den 15. März hatte die FDP unter dem Titel „Europa, die Welt – und die eigene Haustür“ ins Steigenberger Hotel Treudelberg geladen, und über 130 Gäste kamen. Svenja Hahn und Alexander Graf Lambsdorff stellten ihre liberale Vision für Europa vor.
Svenja Hahn steht auf Platz zwei der FDP-Bundesliste zu den Europawahlen. In den letzten fünf Jahren hat sie sehr viele europäische Länder gesehen und die alltäglichen Hoffnungen und Sorgen der jungen Menschen kennengelernt. Viele Vorteile der Europäischen Union wurden dabei sichtbar. Die Anerkennung von Bildungsabschlüssen, Austauschprogramme wie das ERASMUS-Programm und die Arbeitnehmerfreizügigkeit lassen heutige Generationen als Europäer leben. Daneben ist für Svenja Hahn „die Europäische Union auch ein Friedensprojekt, also das konkrete Versprechen, dass auch in Zukunft Konflikte in Europa durch das Gespräch und den Kompromiss gelöst werden.“
Der zweite Redner Alexander Graf Lambsdorff war zuletzt Vizepräsident des Europa-Parlaments und ist seit 2017 stellvertretender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion mit der Zuständigkeit Außenpolitik. Auch für ihn ist die Zeit der kriegerischen Auseinandersetzungen in Westeuropa vorbei, aber in der Nachbarschaft der EU sieht dies schon anders aus. Dafür muss man nur in die Ostukraine, in den Südosten der Türkei oder nach Syrien schauen. Im Süden unseres Kontinents, in den afrikanischen Staaten, wird sich die Bevölkerung in den nächsten Jahrzehnten verdoppeln. Wenn wir dem nicht vor Ort mit entwicklungspolitischen Maßnahmen begegnen, wird zwangsläufig ein großer Migrationsdruck in Richtung Europa entstehen.
Diesen und anderen Entwicklungen kann die Europäische Union durch ihren gemeinsamen Zusammenhalt und ihre Solidarität untereinander begegnen. Jeder einzelne Staat allein ist zu klein, um diese Aufgabe wirkungsvoll zu bewältigen. An dieser Stelle sprach Graf Lambsdorff sich sehr deutlich gegen die nationalistischen und zu autoritären Lösungsmodellen neigenden Parteien in Europa aus. Deren Politikansatz richtet sich gegen Minderheiten und betreibt eine nationale Überhöhung.
Demgegenüber steht der liberale Politikansatz, der zum einen die Bürgerrechte und die parlamentarische Demokratie stärkt und zum anderen die persönliche Freizügigkeit sowie die Freiheiten im Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr als wesentliche Grundpfeiler des Wohlstands in der EU ansieht.
Nach zwei Stunden und vielen interessierten Wortmeldungen endete die Veranstaltung unter großem Applaus der Besucher. Der Vorsitzende des veranstaltenden FDP-Kreisverbands und Europa-Kandidat Frank Mario Stussig fasste in Anschluss zusammen: „Das war eine hoch interessante Veranstaltung mit vielen bedenkenswerten Ansichten aus liberaler Perspektive. Ein Ansporn mehr, sich für die gemeinsame europäische Sache zu engagieren. Und eine Aufforderung an alle Bürgerinnen und Bürger, auch an der Europawahl aktiv teilzunehmen.“

Alexander Graf Lambsdorf und Svenja Hahn gaben kompetent Einblick in die Europa-Programmatik der FDP.